MESH ist das neue Zauberwort für den neuen W-LAN Standard, das verspricht ein lückenloses und höchst produktives W-LAN Netzwerk aufzubauen und zu verwalten.
MESH steht frei übersetzt für Masche und soll verdeutlichen, das innerhalb eines Meshnetzwerkes alle W-LAN Netzgeräte mit einander verbunden sind. Damit wird die Ausfallsicherheit einzelner Repeater erhöht, da jeder WLan-Zugriffspunkt noch einen zweiten oder gar dritten Weg zum Router kennt.
Unterm Strich steht der Begriff Mesh für den Verbund von mehreren Access Points, die sich selbst organisieren und ständig optimal an die Herausforderung anpassen. Darüber hinaus entsteht damit ein einheitliches, performances W-LAN Netzwerk, welches einfach und innovativ zu konfigurieren ist.
Innerhalb des Mesh-Netzes haben alle Zugriffspunkte (Access Points) die gleichen W-LAN Einstellungen, wie Sie auch der Router hat, der Zugleich als Mesh-Master dient und für die Verteilung der Informationen und die Verwaltung verantwortlich ist.
Somit können physische Stern oder Bus Toplogien aufgebaut werden ohne wie bisher den Datendurchsatz zu vermindern, oder die Bandbreite zu halbieren. Auch das Kaskadieren von AP ist damit ohne Einschränkung möglich, ohne Verlust der Bandbreit.
Moderne Dualband Router bieten schon jetzt die Fähigkeit ein Meschnetzwerk aufzubauen, das Sie mit der Funktion Multi MIMO und Cross Band Repeating den Datendurchsatz nicht mehr halbieren, sondern die Reichweite tatsächlich ohne Einschränkung und ohne Kompromisse erhöhen.
Dualband Router /Repeater
Dabei handelt es um Repeater und Router die beide Frequenzbänder 2,4 GHz und 5 GHz zugleich nutzen um Clients zu versorgen und mit anderen Netzwerkgeräten Statusinformationen auszutauschen.
Sameband Repeating
Bei dieser Methode wird lediglich ein Frequenzbereich (meist 2.4 GHz) verwendet um das WLAN Signal vom Router über den Repeater zu „repeaten“ (also in deutsch: wiederholen). Da der Repeater die Datenpakete auf nur einem Band empfängt und auf dem selben Band weiterleitet, wird dadurch die Bandbreite halbiert.
Das führt unweigerlich zu einer langsameren Verbindung am Clientsystem und mach das hintereinander schalten von mehreren Repeatern fast unmöglich. Das sich das Signal mit jedem Repeater erneut halbiert, bleibt am Ende kaum noch etwas für den Nutzer übrig.
Crossband Repeating
Dabei nutzt der Dualbad-Router und der Dualband Accesspoint gleich beide Kanäle (5 GHz und 2,4 GHz) um den Datenfluss intelligent zu verteilen und mit seinem Partner zu kommunizieren. Das Ergebnis ist, das ausrechend Bandbreite für alle angebundenen Clients zu Verfügung gestellt wird, ohne die Bandbreite oder Signal zu halbieren.
Das wird dadurch erreicht, das die Daten während der Übertragung die Bänder wechseln können und damit die Datenpakete verlustfrei weiter bzw.. auf einem anderen Kanal neu übertragen werden können.
Somit können Daten vom Router zur gleichen Zeit empfangen und gleichzeitig an die angebundenen Clients oder andere Repeater übertragen werden ohne die Bandbreite zu beeinflussen.
Intelligente Repeater
Der Repeater merkt sich für jeden seiner angebundenen Clients die Kanalauswahl, also ob er mit dem 5 oder mit dem 2.4 GHz Netz verbunden ist und kommuniziert über den freien Kanal dann mit dem Sender, sprich also mit dem Router bzw. der Fritz.Box
MU MIMO
Beim Multi-MIMO kann der Router (z.B. Fritz!Box 7580 und 7590) zeitgleich mehre Datenströmen aufbauen. Man könnte denken, das in der Friz!Box sozusagen gleich 4 W-LAN Netzwerk Karten verbaut sind, die jeweils unabhängig voneinander eine Funkverbindung zu Ihrem Client aufbauen können.
Beim herkömmlichen Single-User MIMO werden die Daten nacheinander an die Clients verteilt, was das Tempo der einzelnen Clients mit steigernder Anzahl an Geräten, deutlich verringert.
Nehmen wir ein Beispiel aus der Praxis um das Thema zu verdeutlichen
Wir verwenden eine Fritz!Box 7390 (Single-User-MIMO) und haben dort ein Handy, ein iPad, ein Notebook und einen PC per W-LAN angebunden.
Wenn nun alle Geräte (nennen wir Sie mal Clients) zugleich im Internet surfen, dann baut die Fritz!Box jeweils nacheinander eine Verbindung mit dem einzelnen Client auf.
Also wenn das iPad gerade eine Websuche ausführt und auf das Ergebnis der Googlesuche wartet, müssen die anderen Teilnehmer warten, bis diese Aktion abgeschlossen ist und können erst dann Ihre Anforderung an die FB senden. Jeder weitere Client verringert damit die Internetgeschwindigkeit signifikant.
Während der Computer gerade eine Reihe von Updates aus dem Netz zieht und das Handy gerade einige größere E-Mails abrüft, kann man am iPad schon mal etwas länger warten, bis die Internetseite von T-Online endlich aufgeht. Das ist der FB 7390 geschuldet, das Sie alle Anfragen nur nacheinander abarbeiten kann und der Letzte in dieser Reihe muss halt eben etwas länger warten.
Das W-LAN Netz teilt sich also in meinem Beispiel durch 4, ergo hat jeder nur einen Bruchteil der Kapazität für sich übrig.
Ersetzten wir nun die Fritz!Box 7390 mit der 7580 sieht das schon mal ganz anders aus, da die FB nun zu den 4 Clients einen eigene Verbindung aufbaut. In diesem Sinne wird also das WLAN Signal nicht mehr durch 4 geteilt, sondern es handelt sich theoretisch um 4 einzelnen Netzwerke die mit dem Router parallel kommunizieren.
Dadurch ergibt sich logischerweise an jedem Client eine höhere Bandbreite, was sich beim Surfen sofort bemerkbar macht. Jetzt liegt es nur noch an der Internetverbindung, wie schnell die Daten ins Web geschickt und wieder empfangen werden können.
Fazit
Wer also auf W-LAN in seiner Wohnung oder Büro baut und mit mehreren Clients oder Repeater arbeiten muss, sollte sich unbedingt mit dem Thema MESH auseinander setzen und ggfs. den Router und auch die Repeater austauschen.
Das bringt unterm Strich nicht nur mehr Tempo sondern auch eine Ausfallsicherheit und verringert damit einen produktiven Ausfall seines Netzes.
Wenn Sie Frage zum Thema W-LAN Optimierung oder zum Meshnetzwerk haben, stehe ich Ihnen gerne unter 0231 – 7 763 753 zur Verfügung.
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