Datenpanne bei Google + veranlasst Google das Programm für private Nutzer einzustellen.

Eine Software-Sicherheitslücke auf den Google+ Webseiten führte dazu, das pfiffige Programmierer fast drei Jahre lang, auf private Nutzerdaten zugreifen konnten.

Welche Daten tatsächlich abgegriffen oder missbraucht wurden, hat Google bislang nicht verraten, aber in einigen Tests konnte der Konzern feststellen, das fast 500.000 Profile von der Sicherheitslücke betroffen waren. Der Test ergab, dass die privaten Profildaten, die mit einem Freund geteilt worden sind, betroffen sind.

Als Reaktion veröffentlichte Google, dass der Dienst Google+ im Sommer 2019 einstellen wird. Zumindest für den privaten Nutzerbetrieb, es soll nur noch ein kleiner überschaubarer Nutzerkreis die Funktionen von Google+ nutzen können.

Damit kündigt der Konzern an, externe Programmierer am Zugriff auf SMS- und Anrufprotokolldaten sowie bestimmte Arten von Kontaktdaten auf Android-Smartphones hindern zu wollen. Nur ein kleiner Kreis an Programmierern soll die Erlaubnis erhalten, Add-ons in Gmail zu entwickeln.

Für alle Nutzer die bislang Google+ verwendet haben, besteht noch rund 10 Monate die Möglichkeit, die Daten aus den Google+ Konten zu exportieren. Wenn der Dienst im August 2019 abgeschaltet wird, sind alle Daten verloren und dauerhaft gelöscht.

Wie schütze ich mich vor Datenpannen?

Niemand kann Datenpannen verhindern. Aufgrund der Komplexität und der großen Anzahl an Anwendungen und Diensten die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, tauchen Datenpannen immer wieder auf. Trotzdem sollte man zur Wahrung der Online-Privatsphäre und zum Schutz der privaten Daten, einige Vorkehrungen treffen:

  • Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Online-Kennwörter
  • Ändern Sie regelmäßig Online-Kennwörter
  • Wenn Ihre Kreditkarten-Nr. offengelegt wurde, müssen Sie die Karte sperren und ersetzen
  • Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge und Kreditkarten-Abrechnungen auf unbekannte Aktivitäten
  • Seien Sie skeptisch, bei Webseiten, die anbieten, zu überprüfen, ob Ihre Daten von einer bestimmten Datenpanne betroffen sind.
  • Bezahlen Sie niemals eine Firma oder Dienst, der anbietet, Ihre persönlichen Daten aus geleakten öffentlichen Datensätzen zu entfernen, da es einfach nicht möglich ist. Wenn die Informationen bereits öffentlich sind gibt es bestimmt schon Kopien davon
  • Verwenden Sie immer unterschiedliche Passwörter für Online-Dienste
  • Setzen Sie auf starke Passworte, eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben kombiniert mit Zahlen und Soderzeichen oder auch Satzzeichen